Die Vereinten Nationen schätzen den jährlichen Verbrauch von Sand und Kies auf 40 Milliarden Tonnen. Der körnige Rohstoff steckt nicht nur in Beton. Glas, Asphalt, Plastik, Shampoo, Klebstoff, Farben, Mikroprozessoren: überall ist Sand enthalten. Regierungen sind dabei die größten Sandverbraucher: Für gerade einmal einen Kilometer Autobahn werden 30 000 Tonnen Sand gebunden. Allgemein benötigt der Bausektor den meisten Sand, denn Beton prägt die Infrastruktur und Städte. 1) ZeitenSchrift: Unter den Autobahnen liegen die Strände der Welt; Artikel erschienen im I. Quartal 2014 2)UNEP-Report : „Sand, rarer than one thinks“; erschienen März 2014 Deutschland reguliert den Abbau des Rohstoffs, aber Länder wie China oder Indien saugen mit großen Pumpen vom Boot aus den Sand vom Meeresboden ab. Es ist einer der kostbarsten und am meisten unterschätzten Rohstoffe weltweit, da er in so vielen Produkten Verwendung findet. Beton besteht zu 40 Prozent aus Küsten- oder Meeressand. Der Wüstensand ist für die Verarbeitung zu Beton unbrauchbar, da die Struktur der Körner zu rund ist und sie nicht aneinander haften. Folglich werden Strände vernichtet, aber nicht die, an denen sich die Touristen tummeln, sondern dort wo Einheimische leben. 3) Zeit: Wie Gold am Meer; Strand; Artikel vom 28.08.2014
Die hohe Nachfrage ist schwer zu decken, da leicht zugängliche und kostengünstige Abbaugebiete schon erschöpft sind. Nachdem das Ausbaggern von Flüssen zu Hochwasser führte, ließen die Förderunternehmen davon ab und gingen zum Tagebau über. Hier regten aber die daraus resultierenden unschönen Mondlandschaften öffentlichen Protest an. Darum wurde der Fokus aufs Meer gerichtet. 4) youtube: Sand – Die neue Umweltzeitbombe; Doku 2016; Video Stand 09.01.2017
Schwimmbagger pumpen pro Tag riesige Mengen von bis zu 4 000 Kubikmetern Sand hoch. Bei dieser Methode der Sandgewinnung werden jegliche Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen, die am Meeresboden leben, angesaugt und getötet. Die Zerstörung des Ökosystems nimmt Einfluss auf die Fischbestände im jeweiligen Gebiet.