![Strand auf dem Südseeatoll Tarawa, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien | Bild: "Dorf auf dem Süd-Tarawa-Atoll, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien, Ozeanien" © Maloff2 | Dreamstime.com [Royalty Free] - Dreamstime Strohdachhäuser Landleben auf einem sandigen Strand unter Palmen und mit Mangroven herum, Dorf auf dem Süd-Tarawa-Atoll, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien, Ozeanien Strand auf dem Südseeatoll Tarawa, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien | Bild: "Dorf auf dem Süd-Tarawa-Atoll, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien, Ozeanien" © Maloff2 | Dreamstime.com [Royalty Free] - Dreamstime](https://www.fluchtgrund.de/files/2023/02/dreamstime_m_133701345-713x475.jpg)
Strand auf dem Südseeatoll Tarawa, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien | Bild: "Dorf auf dem Süd-Tarawa-Atoll, Kiribati, Gilbert-Inseln, Mikronesien, Ozeanien" © Maloff2 | Dreamstime.com [Royalty Free] - Dreamstime
Wie die Sage „Atlantis“ nun Wirklichkeit wird
Das Schicksal des Südseestaates Kiribati scheint schon geschrieben zu sein. In den nächsten Jahren sollen die 33 kleinen Inseln, die sich auf eine Meeresfläche so groß wie die USA verteilen, im Pazifischen Ozean versinken. Schon Anote Tong, der von 2003 bis 2016 Präsident des Inselstaates war, machte auf dieses Problem aufmerksam. Gehört wurde er allerdings nur extrem leise. Die Häuser der Bevölkerung stehen nun zu nah am Wasser, die Schutzmauern wurden zu spät errichtet. Für die meisten aus der Region kam also nur noch eine Flucht nach Fidschi, Neuseeland oder Australien in Frage. Neben dem Versinken der Landmassen und dem Rückgang der nutzbaren Flächen stehen die Bewohner und Bewohnerinnen auch anderen Herausforderungen gegenüber. Grundwasser und Landflächen versalzen durch Überschwemmungen und können nicht genutzt werden, die Bodenerosion schreitet unaufhaltsam voran. Der Fischfang, der die Grundnahrungsmittel bereitstellt, bleibt aus, ebenso wie Touristen. Eine Flucht ist das, was die meisten aus der Bevölkerung in den nächsten Jahren noch antreten werden, wenn sie es nicht schon getan haben. 1)epo: Versinkende Inseln Pazifik-Bischöfe und Misereor rufen zum Handeln auf , 03.02.2023 2)Fridays For Future Austria: Die Inseln, die verschwinden: Kiribatis Untergang , stand 07.02.2023 3)Deutschlandfunk: Klimawandel – Der sterbende Südseestaat Kiribati , 12.12.2019
Vielen der tiefliegenden Inselstaaten im Pazifischen Ozean droht laut Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ein Versinken zwischen den Jahren 2060 und 2070. Die Bewohner und Bewohnerinnen müssen also bis dahin ihre Heimat verlassen, wenn sie nicht mit ihrem Land untergehen möchten. Auch auf dem Festland in Küstennähe sind die Folgen des Klimawandels deutlich zu spüren. Zunehmend kommt es zu Überflutungen, welche die Bodenerosion vorantreiben und Grundwasser und Felder versalzen. Durch die Wassermassen werden auch Dörfer und somit Lebensgrundlagen zerstört. 4)epo: Versinkende Inseln Pazifik-Bischöfe und Misereor rufen zum Handeln auf , 03.02.2023 5)faz: Wie die Inseln im Pazifik unter dem Klimawandel leiden , 27.10.2021
Der Grund für den Anstieg des Meeresspiegels ist der vom Menschen gemachte Klimawandel. Durch die von ihm verursachte Erderwärmung schmilzt das Eis an den Polen ab und der Meeresspiegel steigt – und das auch immer schneller. Pro Jahr erhöht er sich, laut dem Sonderbericht des Weltklimarates IPCC vom September 2019, um etwa 3,6 Millimeter. Jedes Jahr beschleunigt sich dieses Wachstum und der Spiegel wächst um 0,08 Millimeter schneller. Bis zum Jahr 2100 wird es vermutlich einen Anstieg um bis zu 30 bis 60 Zentimeter geben. Bei einer weiteren Zunahme der Treibhausgasemissionen wäre auch ein Anstieg von bis zu über einem Meter möglich. 6)ARD alpha: Klimawandel hebt die Pegel: Der Meeresspiegel steigt , 14.09.2021
Auch in Deutschland spürt man schon die Folgen dieses Anstieges und des Klimawandels. Einerseits im Norden, denn dort müssen Teile von den Inseln auch schon mit Sand aufgeschüttet werden, andererseits erhöht die Klimaveränderung auch die Wahrscheinlichkeit von Starkregenfällen. Die Katastrophe, die sich 2021 im Ahrtal ereignete, ist wohl auch als eine Folge des Klimawandels einzustufen. Die Veränderungen müssen also als Problem anerkannt werden, das die ganze Welt betrifft und im diesem Sinne müssen die verschiedenen Staaten einander helfen und sich unterstützen. 7)Das Erste: Ein Jahr nach dem Hochwasser – Die Jahrundertflut in Zahlen , 13.07.2022 8)ARD alpha: Klimawandel hebt die Pegel: Der Meeresspiegel steigt , 14.09.2021
Es werden bessere Absicherungen für Menschen, die aufgrund der Folgen des Klimawandels fliehen, gefordert. Grundsätzlich müssen Klimawandel und Artensterben begrenzt werden. Allein die Pflanzen und Bakterien im Meer erzeugen rund 70 Prozent des gesamten Sauerstoffes auf der Erde. Sie binden Kohlenstoff und beherbergen fast die Hälfte aller bekannten Lebewesen. Sie müssen also deutlich besser geschützt werden. 9)epo: Versinkende Inseln Pazifik-Bischöfe und Misereor rufen zum Handeln auf , 03.02.2023
Einzelne besitzen noch ein wenig Hoffnung für den Südseestaat Kiribati. Neuseeländische Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen stellten bei der Untersuchung der Inseln im Pazifik fest, dass diese auf der einen Seite überspült werden, an anderen Seiten wiederum wachsen. Dies kann allerdings auch nur mit intakten Riffen erfolgen – ein weiteres Problem, denn die meisten sind über die letzten Jahre abgestorben. Wie viel dieses Wachstum der Bevölkerung helfen wird, ist also ziemlich fraglich und den meisten von ihnen auch viel zu unsicher, weswegen sie doch die Flucht gewählt haben. 10)Deutschlandfunk: Klimawandel – Der sterbende Südseestaat Kiribati , 12.12.2019
Fußnoten und Quellen:
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