Tag der Ozeane: Der Plastikmüll im Ozean gefährdet Mensch und Umwelt
Heute, am 8. Juni ist der Tag der Ozeane. 2008 wurde dieser Jahrestag von den UN ausgerufen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für die Ozeane und deren Gefährdungen zu schaffen. Darunter fallen auch Einmalhandschuhe, Einwegmasken und Plastikflaschen voller Desinfektionsmittel: Die Covid-19 Pandemie lässt den Plastikverbrauch nach oben schnellen. Mit zehn Prozent mehr Plastikmüll sind die Gelben Säcke gefüllt. Der niedrige Ölpreis und die Hygiene-Maßnahmen während der Pandemie drohen die Fortschritte im Plastikrecycling und der Verbrauchsminderung zu gefährden, so Michael Wiener, der Geschäftsführer der deutschen Umwelthilfe. Auch die Schließung von Restaurants und Kantinen habe zu einem erhöhten Verbrauch von Einmalprodukten beigetragen. 1)Zeit: Höheres Plastikmüllaufkommen in Corona-Krise: Artikel vom 8.6.2020 2)dtd: Tag der Ozeane: Stand heute, 8.6.2020
Hoher Plastikverbrauch hat Folgen für die Ozeane. Im Pazifik treibt der Great Pacific Garbage Patch mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern – viermal so groß wie Deutschland. Dabei wissen Forscher gar nicht, was mit dem meisten Plastik im Ozean passiert. Viele Plastikteilchen sinken zu Boden aber wo genau, ist unklar. Doch schon jetzt hat der viele Plastikmüll im Ozean dramatische Folgen: Etwa 100.000 Meerestiere und eine Million Seevögel sterben deswegen jährlich.
Und auch für den Menschen hat das Plastik gefährliche Folgen. An Mikroplastik lagern sich krebserregende Stoffe ab. Jedes Tier, das welches verschluckt gibt es schließlich auch wieder ab. Meeresfrüchte und Fisch haben zunehmend krebserregendes Potenzial. Wenn die Meerestiere sterben oder ungenießbar sind, verlieren viele Menschen auch ihre Erwerbsgrundlage. Dazu kommen die Konsequenzen des Klimawandels. Die Plastik- und Kunststoffproduktion produziert viel Treibhausgas, mit Auswirkungen auf die Meere: Die Meere werden saurer, das droht das ganze Ökosystem in Gefahr zu bringen. Auch die Meeresspiegel werden steigen und bringen damit die Menschen auf den kleinen Inselstaaten in Gefahr. So sind Inseln vor Panama schon jetzt vom Untergang bedroht. 3)Zeit: Die größte Müllkippe der Welt ist gut versteckt: Artikel vom 20.8.2018 4)Deutschlandfunk: Plastikmüll im Meer verursacht Treibhausgase: Artikel vom 31.10.2018 5)Deutschlandfunk: Ozeane vor dem Kollaps: Artikel vom 7.2.2019 6)Spiegel: Neuer Rekord an Treibhausgasen in Atmosphäre: Artikel vom 25.11.2019 7)Tagesspiegel: Die ersten Inseln versinken im Meer: Artikel vom 11.4.2019
Aus China, Indonesien und den Philippinen kommt der meiste Plastikmüll. Dieser wird dort oft unsachgemäß entsorgt, über Flüsse gelangt der Müll schließlich ins Meer. An diesen Müllbergen hat aber auch Deutschland und Europa seinen Anteil: Jedes Jahr exportierte Deutschland 760.000 Tonnen Plastikmüll nach China. Auch Indonesien war großer Abnehmer von europäischem Plastikmüll. Mittlerweile haben China (seit 2018) und Indonesien (Seit 2019) den Import von Müll aber gestoppt. Zeit für Europa, selbst Verantwortung für seinen Müll und den Konsum zu übernehmen. 8)Süddeutsche Zeitung: Indonesien schickt verunreinigten Plastikmüll zurück nach Deutschland: Artikel vom 4.7.2019
Fußnoten und Quellen:
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