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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und ein besseres Leben zu suchen? | Bild: © earthlink e.V. [alle Rechte vorbehalten] -
Klimawandel lässt Teile Pakistans im Wasser versinken
Pakistan ist eine der vom Klimawandel am meisten bedrohten Nationen. 1) Deutschlandfunk Kultur: Fluchtgrund Klima – Umweltflüchtlinge in Pakistan; Artikel vom 06.12.2015 Im Jahr 2010 wurde das Land von der schlimmsten Flutkatastrophe seit 80 Jahren heimgesucht. Mehr als 2000 Menschen starben, über elf Millionen wurden obdachlos. 2) Medico International: Pakistan zwei Jahre nach der Flut; Artikel vom 25.07.2012 Ein Fünftel des Landes stand damals unter Wasser, zahlreiche Menschen mussten aus ihren Heimatdörfern fliehen. Den Überschwemmungen vorausgegangen waren starke Monsunregen, die in den sommerlichen Monaten in Pakistan keine Seltenheit sind und jedes Jahr auftreten. Allerdings waren die Regenfälle in diesem Jahr sehr viel heftiger ausgefallen als sonst. Auch in den darauffolgenden Jahren fiel der Monsun stärker aus als gewohnt und richtete immer größere Zerstörung an. Den Grund für die Veränderung des Monsuns sehen Wissenschaftler im Klimawandel. Durch steigende Temperaturen verdunstet mehr Wasser und Niederschläge fallen heftiger aus. Großflächige Abholzung im Einzugsgebiet der nordpakistanischen Flüsse führen zudem dazu, dass die Wassermassen ungehindert in die Flüsse fließen können, wodurch die Katastrophe weiter verstärkt wird. 3) Greenpeace: Flüchten vor der Flut; Artikel vom 17.09.2014 Die steigende Anzahl heftiger Überschwemmungen stellt für die Menschen in den ländlichen Gebieten Pakistans eine große Gefahr dar. Sie verlieren nicht nur ihr Zuhause und ihre Besitztümer in den Fluten, sondern auch Ackerflächen und Vieh, die die Grundlage für ihre Arbeit in der Landwirtschaft bilden. Zusätzlich ist bei Überschwemmungen die Gefahr, dass sich Infektionskrankheiten ausbreiten, sehr groß, da sauberes Trinkwasser kaum noch vorhanden ist.

Überflutetes Gebiet in Pakistan Bild: © United Nations Photo CC BY-NC-ND 2.0 – flickr
Das Potsdam-Institut für Klimaforschung hatte in einer Studie aus dem Jahre 2013 bereits nachgewiesen, dass der Anstieg der Temperaturen weltweit vor allem die Schwankungen des Monsuns verstärkt. Auf starke Regenfälle kann so also extreme Trockenheit folgen. 4) Potsdam-Institut für Klimaforschung: Klimawandel könnte indischen Monsun aus dem Gleichgewicht bringen; Artikel vom 20.06.2013 Im Durchschnitt sind die Niederschlagsmengen zwar gleich geblieben, aber sie finden nun in großer Unregelmäßigkeit statt und lassen sich nicht mehr langfristig vorhersagen. Die Folgen für die Menschen in den betroffenen Regionen sind verheerend. Jedes Jahr fordern die Überschwemmungen zahlreiche Todesopfer und zwingen Tausende zur Flucht. Oftmals können die Menschen dabei nur das mitnehmen, was sie am Leibe tragen. Bei einer Rückkehr in ihre Heimat stehen sie vor dem Nichts, denn ihre Lebensgrundlage wurde durch das Wasser komplett zerstört. 5) Deutsche Welle: Indien und Pakistan: Überflutet und überfordert?; Artikel vom 15.09.2014 Überflutungen während der Monsunzeit sind in Südasien ganz normal, doch durch den Klimawandel hat sich die Dauer des Monsuns erheblich verkürzt. So fallen die Niederschläge nun in einem viel kürzeren Zeitraum und erreichen ein Ausmaß, das von Regierung und Bevölkerung nicht mehr zu stemmen ist. Wenn sich durch den voranschreitenden Klimawandel Land- und Wassermassen weiterhin erwärmen, wird es zu noch heftigeren Niederschlägen kommen. 6) Naturefund: Der Einfluss des Klimawandels auf den Monsun; Artikel nicht mehr verfügbar Der Ausstoß von Treibhausgasen und die damit verbundene Erderwärmung müssen drastisch reduziert werden, um die weitere Verstärkung von Wetterextremen wie Starkregen zu verhindern. Treibhausgase, von denen die meisten aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe in Autos, Fabriken und der Stromerzeugung stammen, gelten als hauptverantwortlich für den Klimawandel. 7) EKOenergy: Klimawandel: Ursachen und Folgen; nicht mehr verfügbar Weiterhin beschleunigt wird er beispielsweise durch den Verlust von Wäldern, die wirksame CO2-Speicher sind. Schritte, die jeder von uns tun könnte, um den Klimawandel zu verlangsamen, sind eine Reduktion des Fleischkonsums und von Flugreisen. Auch Nachhaltigkeit, das Vermeiden von Plastik und Recycling können erheblich dazu beitragen, unsere CO2-Emmissionen zu verringern. Es liegt an uns allen, etwas zu tun, um die Erderwärmung zu verlangsamen, sodass schwerwiegende Wetterextreme wie die Überschwemmungen in Südasien weniger stark ausfallen und seltener werden. Der Klimawandel betrifft jeden Menschen auf der Welt, aber besonders diejenigen, die schon heute von seinen Auswirkungen getroffen und zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen werden.
Fußnoten und Quellen:
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