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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und ein besseres Leben zu suchen? | Bild: © earthlink e.V. [alle Rechte vorbehalten] -
Zyklon Idai wütet über Südostafrika – Klimawandel verschärft Intensität von Wirbelstürmen
Am Freitag den 15. März wütete der Zyklon „Idai“ über den afrikanischen Ländern Mosambik, Malawi und Simbabwe und richtete dabei verheerende Schäden an. Die Zahl der Todesopfer beläuft sich nach aktuellen Regierungsangaben bereits auf mehr als 700. Unicef warnt jedoch davor, dass diese Anzahl noch weiter ansteigen wird, da viele Gebiete durch Sturmschäden noch nicht zugänglich sind und die zerstörte Infrastruktur das Problem noch zusätzlich verschärft. Durch den Zyklon verursachte Starkregenfälle wurden viele Landstriche überschwemmt und es kam dadurch zu extremen Erdrutschen, deren Schlammmassen zusammen mit dem Hochwasser für die extreme Zerstörung sorgten. 1) Focus:Hunderte Tote nach Sturm-Katastrophe in Südostafrika – und jetzt droht der Hunger; 25.03.2019 2) BNN:Zahl der „Idai“-Todespfer übersteigt 600; nicht mehr verfügbar
Abgesehen von den ökologischen Schäden sind die Wasser- und Sanitärversorgung sowie die Hygienesituation stark betroffen. Experten befürchten in stark überschwemmten Gebieten eine Choleraepidemie, aufgrund von schmutzigem Trinkwasser und fehlenden funktionierenden sanitären Einrichtungen. Ebenso droht Neuinfektionen mit Malaria und Typhus. Durch andauernde Regenfälle, drohende Krankheiten, zerstörte Krankenhäuser und die Verschmutzung des Trinkwassers sind vor allem Kinder in großer Gefahr. 3) UNRIC:Zyklon Idai:Gesundheitswarnung wegen sich verschlechternden Bedingungen; nicht mehr verfügbar 4) FrankfurterRundschau:Nach „Idai“ wächst die Angst vor Krankheiten; 25.03.2019 5) Zeit:Helfer warnen vor Ausbruch von Krankheiten in Mosambik; 25.03.2019 6) UNICEF:Zyklon Idai: Kinder besonders von Krankheiten bedroht; nicht mehr verfügbar
Infolge der aktuellen Ereignisse befassen sich mehr Wissenschaftler denn je mit der Frage, wie stark der anthropogene Klimawandel für die Häufigkeit und die Stärke von Extremwetterereignissen verantwortlich ist. Fakt ist, dass durch den Klimawandel und die ansteigenden Emissionsraten die Temperaturen auf Land und über den Weltmeeren ansteigen. Ebenfalls nehmen die Evaporationsraten und die Stärke von Tiefdruckgebieten weltweit zu, was sich vermehrt in Hurrikanen und Orkanen mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen äußert. Der Trend in den letzten Jahren zeigt, dass durch die vom Menschen verursachten Treibhausgase erhöhte globale Temperaturen die Häufigkeiten sowie die Stärke von extremen Wetterereignissen in Europa, USA, Südamerika und Asien zugenommen haben. Jedoch scheiden sich bei der Frage nach der Häufigkeit die Gemüter der Experten, da Extremereignisse selten vorkommen und es so unmöglich ist einen konstanten Trend nachzuweisen. Dafür würden kontinuierliche Datenreihen benötigt. Diese gibt es jedoch nicht für zeitlich kurze Ereignisse. Dennoch gilt der Einfluss von menschlichen Emissionen auf die mittlere globale Temperatur als bewiesen. Inwieweit sich der anthropogene Klimawandel auf einzelne Wetterereignisse auswirkt, hängt von der jeweiligen Art ab. Fakt ist jedoch, dass die globale Erwärmung durch eine höhere Konzentrationen von Emissionen in der Atmosphäre auch zu Veränderungen des Wetters führt. 7) Greenpeace:Wetterextgreme:Stürme; August 2012 8) Wissenschaft:Noch mehr Wetterextreme; 14.02.2018 9) HamburgerBildungsserver:Wetterextreme und Klimawandel; nicht mehr verfügbar
Die aktuelle Katastrophe in Südostafrika ist jedoch anders und laut Experten ist der Einfluss des Klimawandels nur sehr gering, da Simulationen zeigen, dass tropische Zyklone wie „Idai“ im indischen Ozean dadurch nicht verstärkt werden. Lediglich veränderte Zugbahnen und eine Zunahme der Stärke aufgrund von höheren Temperaturen über Land in der Entstehungsphase können durch die globale Erwärmung hervorgerufen werden. 10) Spektrum:Verstärkt der Klimawandel den Zyklon Idai?; 14.03.2019
Das Problem hierbei ist, dass die meisten anthropogenen Treibhausgase, die in die Atmosphäre gelangen und somit für den Klimawandel verantwortlich sind, von westlichen Industriestaaten verursacht werden. Um dies zu verdeutlichen, muss man nur die CO2-Emissionen pro Kopf betrachten: Diese beliefen sich im Jahr 2016 für Deutschland auf 8,88 Tonnen pro Jahr, in Simbabwe auf 0,65 Tonnen und in Mosambik nur auf 0,25 Tonnen pro Jahr. Solange die westlichen Industriestaaten weiterhin enorme Massen an Kohlenstoff ausstoßen und die dort lebende Bevölkerung sich dessen nicht bewusst ist, können solche Naturkatastrophen in Zukunft vermehrt und stärker auftreten. Die Leidtragenden sind diejenigen, die am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind. 11) wikipedia:Liste der Länder nach CO2-Emissionen; 27.03.2019
Fußnoten und Quellen:
Benjamin Grötsch
Veröffentlicht um 20:54h, 01 MaiDer Artikel ist populistisch und irreführend.
Es ist nicht erwiesen, dass eine Klimaerwärmung Einfluss auf jenen Zyklon hat, im Gegenteil: es ist nicht nachweisbar. Wenn es irgendwie und nur im Entferntesten nachweisbar wäre, hätte man es getan.
Es werden nicht die meisten Treibhausgase von westlichen Industriestaaten verursacht. Absolut ist China Spitzenreiter.
Bei den pro Kopf Emissionen liegt Deutschland auf Platz 24 hinter USA, nahezu allen arbischen Ländern, Korea, Japan, Australien usw. China liegt pro Kopf nur deshalb hinter Deutschland weil das Land nicht vollständig industrialisiert ist. Wer weiß was in China ausgestoßen wird und wie rücksichtslos gewirtschaftet wird, weiß, dass die Rechnung pro Kopf keinen oder nur bedingt Sinn macht.
Die Argumentation „der Klimawandel verstärkt tropische Zyklone nicht“ –>
„Solange die westlichen Industriestaaten weiterhin enorme Massen an Kohlenstoff ausstoßen und die dort lebende Bevölkerung sich dessen nicht bewusst ist, können solche Naturkatastrophen in Zukunft vermehrt und stärker auftreten.“
ist unseriös und irreführend.
Solange China, USA, Indien, Korea und die arabischen Staaten nicht mitziehen hilft Deutschland dem Klima nicht und zerstört seine eigene Wirtschaft. Kinderschutz muss fair sein und gemeinsam stattfinden.
Derzeit leben in Mosambik ca. 30 Mio. Menschen. Für das Jahr 2050 wird laut der mittleren Bevölkerungsprognose der UN mit einer Bevölkerung von über 67 Millionen gerechnet und für das Jahr 2100 mit ca. 135 Millionen.
Wenn die Bevölkerungsexplosion in Afrika nicht eingedämmt wird, wird der Klimawandel unser kleinstes Problem sein.