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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und ein besseres Leben zu suchen? | Bild: © earthlink e.V. [alle Rechte vorbehalten] -
Klimawandel: 2017 geht als folgenschwerstes Jahr in die Geschichte ein
Hurrikan Maria gehört zu den verheerendsten Naturkatastrophen und tötete 2017 rund 3000 Menschen in Puerto Rico. Der Wirbelsturm richtete extreme Schäden an und beraubte den Einwohnern ihrer hart erarbeiteten Existenzgrundlagen. Puerto Rico, auf dem ersten Platz des Klima-Risiko-Indexes 2019, ist nur von vielen Ländern, die durch den Klimawandel bedroht werden. Vom Extremwetterjahr sind unter anderem auch Sri Lanka, Dominica, Nepal, Peru und Vietnam stark betroffen. Durch die Erwärmung der Meere kommt es zur Häufung von Wirbelstürmen, welche weite Landteile zerstören sowie unzählige Menschen verletzen und töten. 1) Germanwatch: Globaler Klima-Risiko-Index 2019; Erscheinungsjahr 2018 2) Süddeutsche Zeitung: Macht die Erderwärmung Hurrikans stärker?; Artikel vom 28.09.2018
Laut dem Klima-Risiko-Index, welcher durch die Organisation Germanwatch auf der Weltklimakonferenz vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde, geht 2017 als rekordbrechendes Jahr im Bezug auf Naturkatastrophen in die Weltgeschichte ein. Der Index zeigt auf, welche Länder wie stark von Wetterextremen wie beispielsweise Stürmen, Hitzewellen und Überschwemmungen betroffen sind. Dabei sind, im Vergleich zu Deutschland, Länder wie Puerto Rico oder Dominica um ein vielfaches vom Klimawandel betroffen. In Dominica wurden durch den Wirbelsturm Maria laut Germanwatch 90 Prozent der Dächer des Landes zerstört und Tausende Menschen verloren ihr Heim. Es wird Jahre in Anspruch nehmen, die Länder aufzubauen. 3) Germanwatch: Globaler Klima-Risiko-Index 2019; Erscheinungsjahr 2018
Wie die Studie „Klimaflüchtlinge“ von Greenpeace belegt, werden bis 2030 200 Millionen Menschen auf der Flucht vor den Folgen des Klimawandels sein, wenn sich die Erwärmung wie bisher fortsetzt. Da sie vor den Auswirkungen des Klimawandels in der eigenen Heimat flüchten müssen, befinden sich heute über 20 Millionen Klimavertriebene auf der Suche nach einem neuen zu Hause. Hierbei leiden die Länder am meisten, welche von Armut betroffen sind. Dort verstärkt die Klimaerwärmung Hungersnöte sowie den Wassermangel und trägt zu einer weiteren Destabilisierung bei. Die Länder besitzen wenige Ressourcen, um sich vor Katastrophen zu schützen und Schäden zu kompensieren. Außerdem erhalten die Fliehenden im internationalen Flüchtlingsrecht keine Anerkennung. Doch wie auch das vergangene Jahr belegt: Länder, die weniger stark von Armut betroffen sind, spüren ebenso die Konsequenzen des Klimawandels. Dies machte beispielsweise die Rekord-Dürre und Trockenheit in Deutschland deutlich, welche unter anderem zu schlechten Getreide- und Gemüseernten führte. 4) Greenpeace: Greenpeace Studie warnt vor humanitärer Katastrophe; Pressemittelung von 14.10.2014 5) WELT: Eine Dürre, wie es sie noch nie gab; Artikel vom 22.09.2018
Jacob Schewe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sagt: „Die Industrieländer sind die Gewinner der Globalisierung – aber auch größtenteils für den Klimawandel verantwortlich“. Dabei ist es wichtig, zu erkennen, dass regionales Handeln globale Auswirkungen mit sich bringt. Beispielsweise die Verbrennung fossiler Energieträger sowie die Landwirtschaft und die Massentierhaltung stoßen die meisten Treibhausgase in die Atmosphäre. Neben den nötigen politischen Maßnahmen und Änderungen ist es auch wichtig, selber die Zügel in die Hand zu nehmen und das eigene Verhalten zu durchleuchten. Durch kleine Änderungen im Alltagsverhalten, wie beispielsweise der Reduktion des Fleischkonsums oder dem Kauf von regionalen Produkten kann der einzelne Mensch viel bewegen. 6) Handelsblatt: Fluchtursache Klima- Warum die Industriestaaten jetzt handeln müssen; Artikel vom 02.08.2018
Fußnoten und Quellen:
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