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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und ein besseres Leben zu suchen? | Bild: © earthlink e.V. [alle Rechte vorbehalten] -
Ugandas vorbildliche Flüchtlingspolitik wird nicht ausreichend unterstützt – aufgrund der geographischen Lage?
Die Republik Uganda hat ungefähr 40 Millionen Einwohner. Obwohl ein Großteil der Bevölkerung in Armut lebt und die anhaltende Dürre zu erhöhter Mangelernährung führt, nimmt der Staat die meisten Flüchtlinge in Afrika auf. Jene kommen vorwiegend aus Nachbarstaaten wie dem Südsudan und der Demokratischen Republik Kongo. Es fliehen aber auch aus Burundi, Somalia, Eritrea und dem Jemen Menschen. Es sind fast eine Million, und täglich werden es 2.000 mehr. Musa Ecweru, Ugandas Minister für Flüchtlingsangelegenheiten, berichtet von über 70.000 Rindern, die mit ihren kenianischen Hirten auf der Suche nach Wasserstellen im Nordosten des Landes sind 1) Ärzte ohne Grenzen: Flüchtlingsgipfel in Uganda: Trotz internationaler Versprechen ist die Versorgung der Flüchtlinge unzureichend; Artikel nicht mehr verfügbar 2) Taz: Ugandas Politik des Willkommens; Artikel vom 20.06.17 3) Taz: „Unsere Grenzen bleiben offen!“; Artikel vom 21.06.17 .
Nach Ankunft in der Republik werden die Neuankömmlinge registriert und medizinisch untersucht. Letzteres ist notwendig, da in vielen Herkunftsländern das Gesundheitssystem zum Erliegen gekommen ist. So können besonders Kinder noch geimpft werden. Auch die Folgen von Mangelernährung werden bekämpft. Die Flüchtlingspolitik gilt als vorbildlich. Geflohene bekommen ein Stück Land zugewiesen und Holzlatten, um sich eine Unterkunft zu bauen. Sie dürfen sich im Land frei bewegen und arbeiten. Zudem können sie sich durch Subsistenzwirtschaft selbst ernähren. Jedoch herrscht in Uganda Dürre. Ein Großteil erhält Wasser aus Erdbohrlöchern und durch Wasserlieferungen. Durch die vielen südsudanesischen Flüchtlinge stößt der Staat an die Grenze seiner Kapazitäten. Neben dem Wasserproblem, ist der Energiebedarf hoch und die medizinische Versorgung wird durch bürokratische Schwierigkeiten verzögert. Zudem hat die UN ihre Nahrungsmittellieferungen um die Hälfte gekürzt. Ärzte ohne Grenzen befürchtet, dass es zu einer medizinischen Notlage kommen könnte, falls der Zugang zu Wasser und Nahrungsmitteln nicht gewährleistet wird 4) Ärzte ohne Grenzen: Flüchtlingsgipfel in Uganda: Trotz internationaler Versprechen ist die Versorgung der Flüchtlinge unzureichend; Artikel nicht mehr verfügbar 5) Deutschlandfunk: Uganda verurteilt EU-Flüchtlingspolitik; nicht mehr verfügbar 6) Taz: Ugandas Politik des Willkommens; Artikel vom 20.06.17 7) Taz: „Unsere Grenzen bleiben offen!“; Artikel vom 21.06.17 .
Heute findet in Ugandas Hauptstadt Kampala ein UN Flüchtlingsgipfel statt. Hier sollen finanzielle Hilfe für die Versorgung der Flüchtlinge im Land beschlossen werden. Letztes Jahr bewilligte die EU Hilfen von 20 Millionen Euro, für Herkunftsländer wie Nigeria oder Eritrea dagegen bis zu 200 Millionen. Doch wie kommt es, dass Uganda so wenig Hilfe bekommt, obwohl es so viele Menschen aufnimmt? Liegt es daran, dass es am Äquator gelegen und einfach zu weit weg ist? Die Bedrohung einer neuen Flüchtlingswelle durch nicht geleistete Hilfe erscheint wahrscheinlich zu gering. Definitiv ist sie geringer, als keine Hilfe an Libyen zu leisten, das als wichtigstes Land zur Überquerung des Mittelmeers ebenfalls viele Flüchtlinge beherbergt und immer wieder für deren Behandlung scharf kritisiert wird 8) Deutschlandfunk: „Man behandelt uns hier wie Tiere“; Artikel vom 05.05.17 . Uganda kritisiert die EU-Flüchtlingspolitik. Sie soll Konflikte wie im Südsudan verhindern. Statt Grenzschließung, müssen die Ursachen bekämpft werden. Uganda plant die Grenzen offen zu lassen, denn sie „betrachten Flüchtlinge als Menschen, nicht als Menschen zweiter Klasse“, wie Ecweru in einem Interview mit der taz betont 9) Ärzte ohne Grenzen: Flüchtlingsgipfel in Uganda: Trotz internationaler Versprechen ist die Versorgung der Flüchtlinge unzureichend; Artikel nicht mehr verfügbar 10) Deutschlandfunk: Uganda verurteilt EU-Flüchtlingspolitik; nicht mehr verfügbar 11) Taz: Ugandas Politik des Willkommens; Artikel vom 20.06.17 12) Taz: „Unsere Grenzen bleiben offen!“; Artikel vom 21.06.17 .
Fußnoten und Quellen:
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