„Das blaue Gold“ – Multikonzerne verdienen an Wasserrechten während die Bevölkerung an Wasserknappheit zu Grunde geht
Wasser ist ein knappes Gut. Obwohl ein Mensch am mit 20 Liter auskommt, haben Menschen in Regionen mit Wassermangel oft gerade einmal fünf Liter zum Überleben. Genau diese Knappheit zieht Lebensmittelkonzerne an. Sie kaufen Wasserrechte und die Bevölkerung hat mit der Wasserknappheit zu kämpfen.
Unter ihnen befinden sich Danone und Coca-Cola, besonders umstritten ist Nestlé. Mit niedrigen Investitionen und geringen Weiterverarbeitungskosten machen sie mit diesem Geschäft große Gewinne. Und das auf Kosten der Armen. Je schlechter die Wasserversorgung eines Landes ist, umso höher ist der Umsatz für die Konzerne. 1) netzfrauen: Wasser; Nestlé hat Wassernutzungsrechte erworben und lässt Fabriken bewachen und einzäunen!; Artikel vom 16.11.2013
Was sind eigentlich Wasserrechte? Das Wasserrecht gibt es schon lange. Es wurde eingeführt mit dem Ziel „nachteiligen Eingriffen“ vorzubeugen und die Erhaltung von Grundwasserreserven zu sichern. 2) wasser-infos: Wasserrechte; nicht mehr verfügbar Die Firmen aber brüsten sich mit den Umsätzen die sie mit „ihrem“ Wasser machen, während das Land um die Fabriken herum immer mehr austrocknet und die Flora zerstört wird. In Regionen, in denen Wasser bereits knapp war – wie in Afrika – verschlechtert sich die Lage also immer mehr. Werden dort Unmengen an Wasser abgepumpt, sinkt der Grundwasserspiegel immer weiter und der Boden trocknet aus. 3) Wasser macht gesund: Der Kampf um die Wasserrechte; Stand vom 6.10.2016
Vor allem in südlichen Ländern fehlt der Bevölkerung der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Dabei ist Wasser das wichtigste Gut auf unserer Erde. Wasser ist durch nichts zu ersetzen und ohne ist kein Leben möglich. Aber darf Wasser zum Privileg der Reichen werden? 3,5 Milliarden Menschen haben weltweit keinen Zugang zu sicherem und sauberem Trinkwasser, Hygiene und Sanitäranlagen. 4) welt hunger hilfe: Wasser ist ein Menschenrecht; Doch 3,5 Milliarden Menschen bleibt dieses Recht verwehrt!; Stand vom 5.10.2016 Außerdem ist Wasser ein Menschenrecht. Wenn sich in einer Region aber eine hochwertige Quelle befindet, beginnt der Kampf zwischen superreichen Konzernen und den Ärmsten. Ihnen wird erzählt, dass Wasser gehöre den Konzernen, genauso wie das Land auf dem sie leben. Viele arbeiten sogar noch für sie, bis zu zwölf Stunden täglich. Durch die Fabriken wird das Wasser aus den Brunnen der Bevölkerung verunreinigt. Ihnen wird gesagt, dass sie sich das Wasser aus den Flaschen kaufen sollen. Das können sie sich aber meist überhaupt nicht leisten. 5) Wasser macht gesund: Der Kampf um die Wasserrechte; Stand vom 6.10.2016 Genau das stellt einen potentiellen Fluchtgrund dar, denn nach dem Verlust der Wasser- und oft auch Landrechte ist den Menschen dort ihre Lebensgrundlage genommen. Verschiedene Quellen berichten von 1000 und mehr Kindern unter fünf Jahren die täglich an Folgen von Wasserverschmutzung sterben, die Zahlen sind erschreckend. 6) Der Spiegel: Unsauberes Wasser: Täglich sterben weltweit 5000 Kinder; Artikel vom 19.3.2015
Nestlé macht aus seinem Kauf der Wasserrechte kein Geheimnis – für weltweite Empörung sorgte der Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck-Letmathe. Wasser, so sagte er in einem Interview, sei kein öffentliches Gut und der Zugang zu Wasser auch kein Menschenrecht. Vielmehr hat es demnach einen Marktwert. Trotzdem ist das schweizer Unternehmen Marktführer für in Plastikflaschen abgefülltes Wasser. 7) stern: Diese Skandale ruinieren Nestlé das Image; Artikel vom 29.9.2015 Durch die Privatisierung der Wasserquellen spitzt sich die Lage immer mehr zu, vor allem weil es eine immer knapper werdende Ressource darstellt. Da Wasser zur Lebensgrundlage gehört, werden wir mit der Zeit erpressbar. Nicht umsonst wird Wasser als „blaues Gold“ bezeichnet. 8) netzfrauen: Wasser; Nestlé hat Wassernutzungsrechte erworben und lässt Fabriken bewachen und einzäunen!; Artikel vom 16.11.2013
Fußnoten und Quellen:
Norbert Prause
Veröffentlicht um 14:54h, 07 OktoberWir haben große Verantwortung z.B. für die Bewohner in Afrika. Generationen vor uns und wir heute in Europa leben auf Kosten derer, die sich in der Masse nicht helfen können. Wir müssen mehr tun, sofern auch wir mit unserem Wohlstand überleben wollen.