Somalia – ein Land geplagt vom Wetter und Hunger
In Somalia sind über eine Million Menschen auf der Flucht und etwa 4,7 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen. 1) epo: Somalia und Südsudan; Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe erinnern an vergessene Krisen; Artikel vom 8.7.2016 Grund dafür sind vor allem Hungersnöte, die auf Wetterextreme, wie Dürren und Überschwemmungen nach Starkregen zurückzuführen sind. Das Wetter wurde in den letzten Jahren immer unberechenbarer, was auch auf den weltweiten Temperaturanstieg zurückzuführen ist. Dadurch verdunsten immer mehr Flüsse und die Dürregebiete nehmen zu. 2) Wiki Bildungsserver; Dürren; Klimawandel; abgerufen am 8.9.2016
Für diese Erhöhung der Temperatur sind vor allem die Industriestaaten verantwortlich. Unser Wohlstand ist nur durch eine sehr hohe Emission von Schadstoffen überhaupt möglich. Zudem lassen die Industrienationen sehr Vieles in Entwicklungsländern produzieren, der CO2-Ausstoß wird deswegen aber nicht vermindert, sondern einfach nur verlagert.
Aufgrund des Wetters wird die Landwirtschaft in Süd- und Ostafrika immer schwieriger. Die Ernte fällt aus und daraus resultiert die immer größer werdende Hungersnot. Aktuell sind rund 50 Millionen Menschen von Hunger bedroht. Allerdings kam in diesem Jahr noch zusätzlich das Klimaphänomen El Niño hinzu, welches auch für Somalia Folgen hatte. Bei diesem Phänomen ändern sich Wasser- und Luftströmungen in der Nähe des Äquators im Pazifik. Es löst in Afrika verstärkte Trockenheit aus und wenn Niederschläge fallen, sind diese umso stärker. El Niño wird durch die Erderwärmung immer stärker und richtet großen Schaden, vor allem in Entwicklungsländern, an. 3) Spiegel Online: El Niño wird immer stärker; Artikel vom 16.1..2015
Dieses Jahr war das stärkste Phänomen seit Jahrzenten. Vor allem für Kinder ist es eine Bedrohung, da Wassermangel herrscht: sie leiden an Mangelernährung und infizieren sich leicht mit Krankheiten. Masern, Malaria und Durchfallerkrankungen sind sehr häufig und die Gesundheitssysteme sind nicht in der Lage, die Epidemien zu stoppen. 4) epo: El Niño; Folgen für Millionen Kinder weiterhin dramatisch; Artikel vom 8.7.2016 Hinzu kommt in Somalia eine schwierige politische Lage. Jahrelanger Bürgerkrieg hat das Land geschwächt und es kann nur langsam eine gute Regierung aufbauen.
Das alles sind Fluchtgründe für Einheimische, das Land zu verlassen. Viele flohen und fliehen nach Kenia, z.B. in das Flüchtlingslager Dadaab. Kenia will das Flüchtlingslager allerdings schließen und Hunderttausende wieder nach Somalia zurückschicken. Dort sind sie aber weder sicher, noch können sie sich ausreichend ernähren. Deswegen ist Somalia auf humanitäre Hilfe stark angewiesen. Es wird von dem Leid dieser Menschen zurzeit wenig berichtet, da der Fokus auf dem Bürgerkrieg in Syrien und den Flüchtlingen von dort liegt. Trotzdem sollten andere Länder, die dringend Hilfe brauchen, nicht in Vergessenheit geraten. 5) epo: Somalia und Südsudan; Caritas international und Diakonie Katastrophenhilfe erinnern an vergessene Krisen; Artikel vom 8.7.2016
Fußnoten und Quellen:
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