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Was bringt Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen und ein besseres Leben zu suchen? | Bild: © earthlink e.V. [alle Rechte vorbehalten] -
Südsudan – ein Machtkonflikt treibt Millionen in die Flucht
Das im August vergangenen Jahres ausgehandelte Friedensabkommen zwischen den kämpfenden Parteien im Südsudan schwebt in erheblicher Gefahr. Der Anführer der Rebellen Riek Machar hätte letzte Woche in Juba, der Hauptstadt Südsudans, eintreffen sollen, um zusammen mit dem Präsidenten Salva Kiir eine Übergangsregierung zu bilden. Dieses Vorhaben wird besonders von den USA stark unterstützt. Auf diese Weise soll der Bürgerkrieg beendet werden, der im Südsudan seit zweieinhalb Jahren tobt. 1) allafrica.com: South Sudan: Monitors – Peace Deal at Risk – Artikel vom 21.04.2016 – Webseite kostenpflichtig
Doch aufgrund von Streitigkeiten darüber, wie viele Soldaten und Waffen Machar bei seiner Rückkehr mit ins Land bringen darf, ist Machar bisher nicht nach Juba gereist. Momentan hält er sich im benachbarten Äthiopien auf. 2) allafrica.com: South Sudan Refugee Outflow Continues, UNHCR Reports Severe Funding Shortfall – Artikel vom 19.04.2016 – kostenpflichtig
Der Bürgerkrieg im Südsudan zwischen Regierungs- und Rebellentruppen brach im Dezember 2013 aus. Damals beschuldigte Kiir Machar, einen Coup gegen ihn zu planen, nachdem der Präsident Machar zuvor entlassen hatte. Letzterer wies dies zurück. Eindeutige Beweise für einen Putschversuch gab es nicht, trotzdem entluden sich die Spannungen in ethnischen Konflikten zwischen den Volksgruppen der Dinka, welchen Kiir angehört, und der Nuer, welchen Machar angehört. Menschenrechtsorganisationen berichten von Menschenrechtsverletzungen im großen Stil. Beide Seiten sollen Kindersoldaten eingesetzt haben. 3) bbc.com: South Sudan: What is the fighting about? – Artikel vom 10.05. 2014 Darüber hinaus werden Massenvergewaltigungen gezielt als Kriegsmittel eingesetzt. 4) zeit.de: Frauen vergewaltigen statt Sold – Artikel vom 11.03.2016
Eigentlich waren mit der Abspaltung des Südens vom Norden und der Gründung des Staates Südsudan im Jahr 2011 große Hoffnungen verbunden: Jahrzehntelange Kämpfe sollten endlich beendet werden, die Wirtschaft sollte wachsen. Doch die Machtkrise Ende 2013 weitete sich schnell zu einem nationalen Konflikt aus. Über 2,3 Millionen Menschen mussten fliehen. Von ihnen sind etwa 1,6 Millionen Binnenflüchtlinge, etwa 777.000 Menschen sind in die Nachbarstaaten Äthiopien, Kenia, Sudan und Uganda geflohen.
Die meisten Südsudanesen sind Bauern, ihre Lebensgrundlage sind ihr Land und ihr Vieh. Wenn brutale Gewalt sie zur Flucht zwingt, müssen sie all das zurücklassen und können ihre Familien nicht mehr versorgen. Die Hungersnot, die im Land herrscht, bezeichnet Oxfam als eine der weltweit schlimmsten. Bis Ende 2016 werden 6,1 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Sie brauchen Nahrung, Unterkünfte, sauberes Wasser und medizinische Versorgung. 5) oxfam.org: Crisis in South Sudan – Artikel vom 13.04.2016 Dem Leid kann nur ein Ende gesetzt werden, wenn der Friedensprozess endlich richtig in Gang kommt. Die USA sowie der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon riefen Machar deshalb eindringlich dazu auf, nach Juba zurückzukehren. 6) thecitizen.co.tz: S.Sudan awaits chief´s return – nicht mehr verfügbar
Fußnoten und Quellen:
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