Bangladesch: Bis zu 70 Prozent des Landes könnten im Wasser versinken
Jüngst belegten Forscher, dass über die vergangenen Jahrzehnte die Sommer im größten Teil Europas immer wärmer geworden sind, begleitet von extremen Hitzewellen wie 2013, 2010 und 2015. 1) Epo.de: Klimastudie – Stand 05.02.2016 Der Klimawandel ist ein globales Phänomen, dessen Folgen in allen Regionen der Erde spürbar sind. Dennoch unterscheiden sich die Auswirkungen des Klimawandels von Ort zu Ort erheblich. Besonders ärmere Menschen sind den Folgen schutzlos ausgeliefert. Viele entscheiden sich zur Flucht in andere Länder aufgrund der Unwetterkatastrophen, Dürren, Überflutungen und des Anstiegs des Meeresspiegels.
Anhand der Herkunft von „Klimaflüchtlingen“ lässt sich erkennen, welche Gebiete stark betroffen sind. Im Jahr 2011 mussten beispielsweise in Europa „nur“ etwa 18.500 Menschen ihre Heimat aufgrund des Klimawandels oder einer Katastrophe verlassen. In Asien waren dagegen mehr als 13 Millionen Menschen betroffen. In Afrika waren es knapp 600.000 Menschen. 2) Klimawandel-bekaempfen.dgvn.de: Globales Problem – unterschiedliche Verwundbarkeit – nicht mehr verfügbar
Anders als viele Länder des globalen Südens besitzen Industriestatten die finanziellen Mittel um sich vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Der Vergleich zwischen den Niederlanden und Bangladesch wird häufig angeführt, um die unterschiedlichen Anpassungsfähigkeiten der Länder zu veranschaulichen. Beide Länder liegen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. So liegt in Bangladesch etwa 2/3 des Landes weniger als 5m über dem Meeresspiegel. In den Niederlanden befinden sich 26 Prozent des Landes sogar unterhalb des Meeresspiegels. Trotz ähnlicher geographischer Bedingungen sind beide Länder dem Anstieg des Meeresspiegels nicht auf die gleiche Art ausgesetzt. Die Niederlande verfügen über die Mittel effiziente Hochwasserschutzsysteme zu bauen. Das mehrere tausend Kilometer lange niederländische Deichsystem ist ein Beispiel für effiziente Schutzmaßnahmen gegen Überflutungen. Im Falle von Sturmfluten würde somit nur 1 Prozent des Gebietes unterhalb des Meeresspiegels überflutet werden. Ohne Deiche würde sich das Wasser dauerhaft auf 60 Prozent der besagten Fläche ausdehnen. Die Bewohner der Küstengebiete in Bangladesch hingegen, verfügen über keine moderne Küsten- oder Hochwasserschutzsysteme. Rund 25 Prozent der Landesfläche werden während des jährlichen Monsuns überflutet. Sogar bis zu 70 Prozent der Landesfläche können im Wasser versinken. Die Folgen sind für die Bevölkerung Bangladeschs katastrophal. Auf einem Gebiet, nur doppelt so groß wie Bayern, leben in Bangladesch mehr Menschen als in ganz Russland. 3) nationalgeographic.de: Bangladesch vor der großen Flut – nicht mehr verfügbar 2011 wurden mehr als eine Millionen Menschen aufgrund der Fluten obdachlos. Die Versalzung der Böden, eine indirekte Konsequenz des Anstiegs des Meeresspiegels, führt zudem dazu, dass die Landwirtschaft zunehmend erschwert wird. All diese Faktoren berauben die Menschen ihrer Lebensgrundlagen. 4) Klimawandel-bekaempfen.dgvn.de: Globales Problem – unterschiedliche Verwundbarkeit – nicht mehr verfügbar
Um die Auswirkungen des Klimawandels und damit auch die Klimaflucht abzumildern, ist die Begrenzung der globalen Erwärmung durch eine Reduktion der Treibhausgase nötig. Industrie- und Schwellenländern, die für 90 Prozent der CO2-Ausstöße verantwortlich sind, besitzen die Möglichkeit dies umzusetzen. Im Vergleich dazu sind die CO2-Emissionen der Entwicklungsländer, die den Folgen der globalen Erwärmung gegenüber besonders verwundbar sind, verschwindend gering. Der US-Bundesstaat Texas produziert mehr CO2-Ausstöße als alle Länder des subsaharischen Afrikas zusammen. 5) Klimawandel-bekaempfen.dgvn.de: Globales Problem – unterschiedliche Verwundbarkeit – nicht mehr verfügbar
Fußnoten und Quellen:
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