
Ein Flüchtlinglager in Somalia | Bild: © Sadikgulec - Dreamstime.com
Internationaler Tag der Migranten
Von Hungersnöten getrieben, von Kriegsherden vertrieben, oder einfach nur aus schierer Arbeits-und Perspektivlosigkeit: Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Um einem menschenunwürdigen Leben in ihrem Land zu entgehen, entschließen sie sich, ihre Heimat zu verlassen, um sich anderswo eine neue Existenz aufzubauen. Der heutige Tag ist all jenen gewidmet, die all dies auf sich nehmen: Heute, am Internationalen Tag der Migranten.
Außerdem feiert die UN-Konvention zum Schutze der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familien am 18. Dezember ihr 25-jähriges Bestehen. Die besagte Konvention wurde bisher erst von 34 Staaten ratifiziert. Auffallend ist: Bisher hat noch kein Aufnahmeland von Wanderarbeitern diese Konvention unterzeichnet. Die Konvention soll die Einhaltung der Menschenrechte für alle Migranten sichern. Rechte sollen für alle Menschen gelten, egal ob legal oder illegal. Fakt ist jedoch: Viele Migranten werden zu Opfern von Ausbeutung und Diskriminierung. Von der breiten Bevölkerung oft skeptisch beäugt, werden billige Arbeitskräfte in der Wirtschaft gerne gesehen. 1) bpb.de: Internationaler Tag der Migranten – nicht mehr verfügbar
Obwohl Migranten in ihren Aufnahmeländern oft als Belastung empfunden werden, trägt ihre Arbeit wesentlich zu einer florierenden Ökonomie bei, was auch der Gesellschaft zugutekommt. Oftmals erledigen Migranten sogar Tätigkeiten, die von der Bevölkerung verschmäht werden. Kurzum: Westliche Staaten profitieren von der Arbeitskraft und vom Können der Geflüchteten.
Für viele Industriestaaten würde eine Ratifizierung dieser Konvention bedeuten, dass Illegalen bestimmte Rechte zugesprochen werden, was auch irregulären Aufenthalt legitimieren würde. Das wird aber nicht gewünscht, um zu verhindern, dass die Zahl der illegalen Migranten weiterhin steigt. 2) hrw.ch: Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen – Stand 1.3.2016
„Migranten haben mehr als nur Angst und Ungewissheit. Sie haben auch Hoffnung, Mut und die Entschlossenheit, sich ein besseres Leben aufzubauen. Mit der richtigen Unterstützung können sie einen Beitrag zum gesellschaftlichen Fortschritt leisten.“ so der ehemalige UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon 3) unric.de: Internationaler Tag der Migranten- nicht mehr verfügbar . Radikale Maßnahmen wie das Aufstellen von Grenzzäunen , um der Flüchtlingswelle Einhalt zu gebieten, sind daher vermessen. Europa muss an einem Strang ziehen, um die jetzige Situation souverän zu regeln. Letzten Endes bringt Migration nicht nur politischen Zündstoff mit sich, sondern birgt vor allem Chancen und große Potentiale – vorausgesetzt man ist bereit, diese auch entsprechend zu fördern. 4) ots.at: ÖH zum internationalen Tag der MigrantInnen– Stand 18.12.2015
Fußnoten und Quellen:
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