Kulmiye wurde 1994 in Mogadischu, der Hauptstadt Somalias, geboren. Sieben Jahre ging er dort in die Schule – bis ihn die Terrormiliz Al-Shabaab als Informanten rekrutieren wollte. Als er das verweigerte, bedrohten und terrorisierten sie ihn. Das zwang ihn schließlich zu seiner beschwerlichen Flucht, die ihn 31 Tage durch die Sahara führte. Bei seiner Flucht, die über ein Jahr dauerte, war er noch nicht einmal 15 Jahre alt. Über den Sudan, Libyen und Italien kam er schließlich nach Deutschland. Mittlerweile lebt er seit fünf Jahren hier und arbeitet als Krankenpfleger.
Kulmiye erzählt uns, dass er sich nie ein Leben außerhalb Somalias vorstellen konnte. Die Flucht war für ihn das Schlimmste, das ihm in seinem Leben passiert ist. Somalia schildert er als ein Land, in dem die Menschen mit vielen Herausforderungen zu kämpfen haben. Der jahrelange Bürgerkrieg hat das Land zerrüttet, Hungersnöte bedrohen die Existenz. Aus der jahrelangen Überfischung und dem Abladen von Giftmüll entwickelte sich die Piraterie, die an den Küsten Somalias für Probleme sorgt.
Trotzdem hofft Kulmiye, dass er eines Tages nach Somalia zurückkehren kann.