Pakistan – ein Land trocknet aus
Pakistan war schon immer ein trockenes Land mit extrem hohen Temperaturen im Sommer, doch in den letzten Jahrzehnten wurde dies durch den Klimawandel noch weiter verstärkt. Das Land steht auf Platz 7 des Langzeit Climate-Risk Indexes von Germanwatch, als eines der Länder, die in den Jahren zwischen 1997 und 2016 am meisten von Extremwetter-Events betroffen waren. 1) Reliefweb: Global Climate Risk Index 2018: Who suffers most from extreme weather events? Weather- related loss events in 2016 and 1997 to 2016: Veröffentlicht am 09.11.2017
Auch jetzt bedroht eine Dürre weite Regionen von Pakistan, denn zwischen Januar und Mai gab es insgesamt 44 Prozent weniger Niederschläge als im Durchschnitt. Somit ist die Hälfte der pakistanischen Bevölkerung in den kommenden Monaten von Wassermangel betroffen. Nicht nur das, es werden auch große Ernteausfälle erwartet, so fiel die Mangoernte in der südöstlichen Sindh-Provinz 60 Prozent geringer aus als sonst. Viele Kleinbauern könnte dies in den Ruin stürzen und sie dazu zwingen, ihre Heimat zu verlassen und in den großen Städten nach neuen Möglichkeiten zu suchen ihr Überleben zu sichern. Doch auch die großen Städte in Pakistan sind stark überbevölkert und die Migranten vom Dorf fristen oftmals ein Dasein in Armut am Rande der Gesellschaft, was zu weiteren sozio-ökonomischen Problemen führt. 2) Future Directions International: India, Pakistan and climate change: A tale of three adversaries: nicht mehr verfügbar 3) Pro Planta: Dürre bedroht weite Teile Pakistans: Veröffentlicht am 08.06.2018 4) Climate Home News: Pakistani senator calls for climate cooperation with India amid water crisis: Veröffentlicht am 18.06.2018
Doch nicht nur Pakistan ist von der aktuellen Dürre und Trinkwasserknappheit betroffen, sondern auch die Nachbarländer Indien und Afghanistan, denn im Himalaya hat es im letzten Winter kaum geschneit, weshalb die Flüsse, die sich aus dem Schnee des Gebirges speisen, auf einem Tiefstand sind. 5) News ORF.at: Pakistan steht Dürre bevor: Veröffentlicht am 07.06.2018 Dieses Phänomen soll durch den Klimawandel noch weiter verstärkt werden und es wird auch erwartet, dass die Gletscher im Himalaya an Größe verlieren und es im gesamten südost-asiatischen Raum weniger Niederschläge gibt. Schon in diesem Jahr sind 600 Millionen Menschen von der Dürre in der Region betroffen und durch den Klimawandel könnten solche Extremwetterlagen noch viel häufiger vorkommen und dies noch dazu in einem der bevölkerungsreichsten Gebiete der Welt. 6) Future Directions International: India, Pakistan and climate change: A tale of three adversaries: nicht mehr verfügbar
Vielen Menschen bleibt auf lange Sicht dann nur die Migration in die Städte, jedoch sind auch dort die Ressourcen begrenzt und es entstehen große sozio-ökonomische Spannungsfelder. Klimawandel gilt als die größte Gefahr für die Stabilität in der Region, denn schon heute streiten sich die beiden verfeindeten Staaten Indien und Pakistan über die gemeinsame Nutzung des Indus Flusses und den Bau zweier weiterer Staudämme. Die Nutzung des Indus wurde bisher durch das Indus-Wasserabkommen geregelt, doch das Abkommen ist schon fast 60 Jahre alt und müsste dringend auf den neuesten Stand gebracht werden, um auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein. Bis heute wurde das Indus Wasserabkommen in Ehren gehalten, obwohl es schon viele Anfeindungen zwischen den beiden Staaten gab. Jedoch könnte es durch weiteren Wassermangel im Indusgebiet, ausgelöst durch den Klimawandel, zu ernsthaften Auseinandersetzungen zwischen den Staaten kommen. 7) Future Directions International: India, Pakistan and climate change: A tale of three adversaries: nicht mehr verfügbar
Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht, in Pakistan ist dies jedoch durch den Klimawandel in Gefahr, auch die Versorgung der Region mit ausreichend Nahrungsmitteln könnte auf lange Sicht gefährdet sein. In Deutschland sind in den letzten Jahren immer wieder Flüchtlinge aus Pakistan angekommen, denn wenn der Boden austrocknet bleibt den Menschen keine andere Möglichkeit als eine neue Heimat zu suchen. Die Bevölkerung Pakistans hat jedoch sehr wenig zum aktuellen Klimawandel beigetragen, denn die Hauptverursacher sind die westlichen Staaten, die schon seit der industriellen Revolution große Mengen CO2 in die Atmosphäre leiten. Trotzdem werden Länder wie Pakistan die Konsequenzen tragen müssen und das Trinkwasserproblem könnte die ganze Region erheblich destabilisieren.
Wir müssen endlich auf eine grüne Wirtschaft umstellen und unseren Konsum einschränken, um solch eine Katastrophe, wie sie sich gerade in Pakistan, Indien und Afghanistan anbahnt, in Zukunft zu minimieren, denn unser Luxus kann nicht auf Kosten anderer Menschen gelebt werden.
Fußnoten und Quellen:
Hans Dieter Poschmann
Veröffentlicht um 04:52h, 25 NovemberAus diesem Artikel kann man nur entnehmen, dass der Wassermangel aufgrund des Klimawandels oder einer temporären Dürreperiode neben dem Extremismus ein Grund für die Flucht aus Pakistan ist. Das Fazit und der Hinweis auf Co2 sind ungeklärt, spekulativ und Meinungsbildend und nicht informativ. Dieser Artikel in Kurzform würde lauten:
In Pakistan war es schon immer trocken, aktuell ist es noch trockener. Das führt zu Wassermangel und Ernteausfällen, die Existenzen bedrohen. Ferner könnte dieser Wassermangel zu einer Neuverhandlung des Indu-Wasserabkommens Anstoß geben. Da nicht abzusehen ist ob oder wann sich die Wasserressourcen wieder füllen, muss mit weiteren Flüchtlingen aus Pakistan gerechnet werden.
Vermerk für die Autorin: Klimawandel bedeutet nicht, dass es menschenverschuldet ist. Solche Spekulationen nebenbei als Fakten zu behandeln bringt niemandem was. Es schürt aber mit Sicherheit Unmut gegenüber den Industrienationen, die entsprechend unmütige Flüchtlinge dann aufnehmen. Das ist in keinem Fall wünschenswert. Es ist sehr bedauerlich, dass gewisse Gebiete unbewohnbar werden, aber Wüsten haben sich schon immer gebildet und in anderen Zeiten sind aus Wüsten bewohnbare Flächen enstanden. Ob das mit Co2 zu tun hat ist spekulativ und ich bezweifel es. Wer studiert hat, sollte sauberer arbeiten.
christian / earthlink
Veröffentlicht um 14:10h, 25 NovemberHallo Hans Dieter Poschmann,
vielen Dank für Ihren Kommentar.
Wir zweifeln nicht am menschengemachten Klimawandel.
Beste Grüße,
Ihr earthlink-Team