Giftgasanschlag in Syrien verhärtet Fronten zwischen Konfliktparteien
Vergangenen Samstag sind in Syrien bei einem Giftgasanschlag auf die von Rebellen besetzte Stadt Duma in der Region Ost-Ghuta bis zu 43 Menschen getötet worden und über 500 Personen werden aktuell noch in Krankenhäusern behandelt. Die ersten Nachforschungen zu einem Giftsgasanschlag hatten die USA unmittelbar nach dem Vorfall veranlasst, welche von der EU als glaubwürdig eingestuft wurden. Der Vorwurf über den Einsatz von giftigen Chemikalien hat sich aufgrund der Untersuchungen der aufgetretenen Symptome durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nochmals erhärtet. Ebenso hat die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) angekündigt, ein Expertenteam zur Untersuchungen der Situation demnächst nach Duma zu schicken. 1) spiegel:Trump kündigt Raketenangriff in Syrien an; Artikel vom 11.04.2018 2) zeit:WHO sieht Anzeichen für Giftgasangriff; Artikel vom 11.04.2018 3) spiegel:EU und USA gehen von Chemiewaffeneinsatz in Syrien aus; Artikel vom 09.04.2018
Die USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschland machen das Assad-Regime für den Anschlag verantwortlich und drohen einstimmig mit militärischen Sanktionen. Russland dementiert wiederum diese Vorwürfe und wirft den USA vor, dass dies nur ein Vorwand für eine Militärintervention in Syrien sei. Ebenfalls hat Russland erklärt, alle Raketen über syrischem Hoheitsgebiet abzufangen und die Abschussorte zu zerstören. 4) zeit:Trump,May und Macron wollen gemeinsam reagieren; Artikel vom 11.04.2018 5) sueddeutsche:Trump droht mit Raketenangriff auf Syrien; Artikel vom 11.04.2018
Am Montag hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, Russland solle sich auf einen Militärschlag gegen Syrien einstellen, obwohl der russische UNO-Botschafter nochmals vor den möglichen globalen Konsequenzen gewarnt hatte. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron und die britische Premierministerin Theresa May hatten sich mit Trump besprochen und sind sich einig darüber, keine weiteren Chemiewaffenangriffe in Syrien zu dulden. Dabei betonte Macron, dass lediglich iranische Chemiewaffen das Ziel einer militärischen Operation seien und weder Verbündete der syrischen Regierung noch russische oder iranische Einheiten angegriffen würden, um eine Eskalation der Situation zu vermeiden. Es ist von gezielten Schlägen die Rede. Auch Deutschland verurteilt Syrien für den Angriff und ergreift klar Partei gegen das Assad-Regime. Russland spricht dagegen von einer Inszenierung, damit die USA einen Militärschlag rechtfertigen können. Desweiteren wurden seit dem Anschlag der Flughafen Taipur und die Militärbasis in Homs bombardiert. Beide Angriffe wurden den Amerikanern zugesprochen, die diese aber vehement abstreiten. 6) spiegel:Trump kündigt Raketenangriff in Syrien an; Artikel vom 10.04.2018 7) spiegel:EU und USA gehen von Chemiewaffeneinsatz in Syrien aus; Artikel 09.04.2018 8) tagesschau:Deutschland macht Assad verantwortlich; nicht mehr verfügbar
Die Lage in Syrien ist sehr ernst. Durch die aktuelle angespannte Situation zwischen den genannten Staaten droht sich die Lage der Bevölkerung des Landes weiter zu verschlechtern. Die Zahl der fliehenden Menschen wird möglicherweise dadurch weiter steigen und ohne die Einigkeit der unterschiedlichen Konfliktparteien steht die Weltgemeinschaft vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Ein Ende des Krieges rückt daher in immer weitere Ferne.
Fußnoten und Quellen:
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