Gute Klimapolitik kann zu Wirtschaftswachstum führen
Gute Klimapolitik kann zu Wirtschaftswachstum führen – das belegt die Studie „Capital beats coal: how collecting the climate rent increases aggregate investment“ von den Ökonomen Jan Siegmeier, Linus Mattauch und Ottmar Edenhofer. Die Behauptung, gute Umweltpolitik führe zur „De-Industrialisierung“ soll dabei widerlegt werden. Die Wissenschaftler gehen von einer Senkung der Rendite fossiler Energieträger aus, die nicht nur das Schrumpfen der Treibhausgas-Emissionen zur Folge haben würde, sondern auch die Investition von Geldern in Anlagen, Forschung, Infrastruktur sowie Entwicklung in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Dabei sind auch volkswirtschaftliche Bereiche für erneuerbare Energien und Energieeffizienz betroffen. Dies könnte vor allem Entwicklungsländern zu Gute kommen – während Industriestaaten mehr Wirtschaftswachstum anstreben, kämpfen diese um ihre Existenzgrundlage. 1) epo: CO2 Preise können Wachstum fördern und Wohlstand sichern; Artikel vom 07.02.2018
Schätzungsweise mussten 20 Millionen Menschen bis jetzt vor den Folgen der globalen Erderwärmung fliehen. Der Klimawandel verursacht verschiedene Fluchtgründe, vor allem im afrikanischen und asiatischen Raum. In einigen Teilen hat die Bevölkerung mit Dürren und Wüstenbildung zu kämpfen, in anderen sind Menschen Überschwemmungen ausgesetzt. Die Landwirtschaft wird dadurch deutlich erschwert, teilweise unmöglich gemacht – eine Katastrophe für die Einwohner, deren Existenz davon abhängt. Aber auch Eingriffe in die Natur treiben die Not in den Entwicklungsländern voran: Die Verseuchung des Grundwassers, Zwangsumsiedlungen für den Bau von Staudämmen und die Rodung tropischer Wälder zwingen viele Menschen in die Flucht. Zudem setzt die Rodung des Regenwaldes ein Fünftel der Emission des gesamten CO2s und andere Klimagase frei, denn in nur einem Hektar Tropenwald sind 892 Tonnen CO2 gebunden. 2) oroverde: Klimawandel treibt Millionen Menschen in die Flucht; nicht mehr verfügbar 3) medico: Umweltzerstörung und Klimawandel; Artikel vom 21.07.2016
Infolgedessen müssen Menschen unter anderem ihre überschwemmten Häuser oder ausgetrockneten Felder verlassen und ihrer Heimat den Rücken kehren. Ziel der Flucht sind Großstädte und der europäische Raum. Falls die Geflüchteten den risikoreichen und harten Weg nach Europa auf sich genommen haben und angekommen sind, müssen die meisten fürchten, nicht bleiben zu können. Die Flucht vor dem Klimawandel wird in der Genfer Flüchtlingskonvention nicht anerkannt. Klimaflüchtlinge haben den gleichen Status wie Wirtschaftsflüchtlinge inne. 4) dgvn: Klimawandel und Flucht: Welche Schutzrechte für Klimaflüchtlinge?; nicht mehr verfügbar
Verursacht wird das Problem jedoch selten in den Ländern, die am meisten darunter leiden. Vor allem die Industriestaaten tragen hauptsächlich zu den Emissionen bei. Deutschland liegt auf Platz sechs. Geflüchtete, die aufgrund des enormen europäischen CO2-Ausstoßes nach Europa fliehen müssen, finden hier dennoch selten eine Heimat. Die Europäische Union strebt bereits die Reduzierung der Emission ihrer Mitgliedstaaten an, um die Lebensumstände in Entwicklungsländern zu verbessern. Der eingangs vorgestellten Studie zufolge wird dadurch nicht nur dem Klimawandel entgegengewirkt. Auch das Wirtschaftswachstum wird angekurbelt, für viele Industrieländer ein reizvoller Effekt. 5) medico: Umweltzerstörung und Klimawandel; Artikel vom 21.07.2016 6) Europäische Union: Klimapolitik; Stand 07.02.2018
Fußnoten und Quellen:
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