Äthiopien: Schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren
Die Kindernothilfe warnt vor einer der größten Hungersnöte in Äthiopien seit mehr als dreißig Jahren. Äthiopien ist das bevölkerungsmäßig zweitgrößte Land in Afrika. Laut offiziellen Angaben sind zehn Millionen der 100 Millionen im Land lebenden Menschen auf Lebensmittelhilfe angewiesen. 1) news.de: Äthiopien: Schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren – nicht mehr verfügbar
Unter anderem ist das Wetterphänomen El Niño für die Dürren und Fluten verantwortlich, die weite Teile des Landes betreffen. Auf dieses Phänomen hat wiederrum der von vielen Menschen in Industriestaaten und Schwellenländern bedingte unnatürlich schnell fortschreitende Klimawandel Einfluss. Vielen Menschen in Äthiopien wird ihre Lebensgrundlage entzogen und sie entscheiden sich für die Flucht.
El Niño tritt etwa alle vier Jahre auf. Zuletzt trat das Phänomen jedoch in der Saison 2009/2010 auf. Ausgelöst durch die Wechselströme zwischen warmen und kalten Luftmassen tritt folgender Effekt auf: Während es im Nordosten des Landes an Regen fehlt, sorgt El Niño im Süden teilweise für heftige Regenfälle und Überschwemmungen. Beide Wetterextreme gefährden das Leben der dort beheimateten Menschen. 80 Prozent der Äthiopier sind heute noch abhängig von der Landwirtschaft. Wenn der Regen ausbleibt, vertrocknen Felder und das Vieh stirbt. 2) Sueddeutsche.de: Afrika: Der Hunger ist zurück – Stand 03.02.2016 Im Fall von Überschwemmungen können völlig ausgedörrte Böden die Regenmassen nicht aufnehmen. Auch hier wird die Ernte zerstört.
Besonders betroffen seien Kinder und schwangere Frauen, teilte die Kindernothilfe am Mittwoch in Duisburg mit. „Viele Mädchen und Jungen mussten aufgrund der Dürre die Schule abbrechen, denn die Eltern haben in ihrer Not das komplette Einkommen für Essen ausgegeben“, so Jörg Lichtenberg, Länderreferent für Äthiopien. Die deutsche Hilfsorganisation versorgt zusammen mit lokalen Partnerorganisationen hungernde Menschen in Äthiopien. Nahrungsmittel werden in betroffenen Gebieten verteilt. Kinder, die keine Schulbildung mehr erhalten, unterstützt die Kindernothilfe zusätzlich mit Schulmaterialien. Auch werden Vieh und Futter an betroffene Bauern verteilt. 3) Epo.de: Äthiopien Schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren – Stand 03.02.2016
Schätzungen zufolge dürfte es in dem Land bald mindestens 400 000 Fälle von schwerer Unterernährung bei Kindern unter fünf Jahren geben. Weniger als die Hälfte der 1,4 Milliarden Dollar (1,3 Milliarden Euro), die laut UN für dringende Nahrungsmittelhilfen nötig sind, gingen bislang ein. Hilfsorganisationen meinen, Äthiopien erhielte weniger Aufmerksamkeit aufgrund von Unterstützung andernorts, wie etwa in Syrien. 4) Epo.de: Äthiopien Schlimmste Hungersnot seit 30 Jahren – Stand 03.02.2016 Maria Smentek, Berliner Sprecherin der UN-Organisation (WFP) sagt: „Das System für die Nothilfe ist etabliert, die Helfer sind vor Ort. Was jetzt gebraucht wird, ist die internationale Unterstützung.“ 5) Sueddeutsche.de: Afrika: Der Hunger ist zurück – Stand 03.02.2016
Fußnoten und Quellen:
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